Die Polyfantasiawoche ist durch, wir sind geschafft vom Aufräumen und mussten dann noch miterleben, wie der CSD unpolitischer als je über die Bühne gegangen ist. Zwischen Tony Marschall, sexistischem Deutsch-Rock und Kirmestechno gab es Ansagen wie „Wer keine gute Laune hat, kriegt Hausverbot“. Als Dank dafür, dass wir keinen Sekt trinken durften und bei jeder Straßenbahn auf Seite springen mussten, gab es Blumen für’s Ordnungsamt. Wir haben uns angesichts dieser traurigen Veranstaltung entschlossen, unseren vorbereiteten Redebeitrag nicht zu halten. Statt dessen gab es die folgende Improvisation:
Wir, die Gruppe wider die Natur, möchten uns bei allen bedanken, die sich heute nicht bei Frau Saalfeld dafür bedanken, dass wir uns auf Erfurts Straßen bewegen dürfen. Es reicht nicht aus bei der Gesetzgebung „Bitte, Bitte“ zu machen. Sexismus, Homophobie und Rassismus sind tief in der Geselllschaft verankert und Rex Gildo wird uns nicht mehr dabei helfen, diese Zustände zu überwinden. Hossa!“