Workshop
Die Bar vor der Party
Bestuhlung für den Auftritt von Jenniffer Ostblock
Jenniffer Ostblock
queer-feministische Gruppe 2008 – 2014
Workshop
Die Bar vor der Party
Bestuhlung für den Auftritt von Jenniffer Ostblock
Jenniffer Ostblock
Die Polyfantasiawoche ist durch, wir sind geschafft vom Aufräumen und mussten dann noch miterleben, wie der CSD unpolitischer als je über die Bühne gegangen ist. Zwischen Tony Marschall, sexistischem Deutsch-Rock und Kirmestechno gab es Ansagen wie „Wer keine gute Laune hat, kriegt Hausverbot“. Als Dank dafür, dass wir keinen Sekt trinken durften und bei jeder Straßenbahn auf Seite springen mussten, gab es Blumen für’s Ordnungsamt. Wir haben uns angesichts dieser traurigen Veranstaltung entschlossen, unseren vorbereiteten Redebeitrag nicht zu halten. Statt dessen gab es die folgende Improvisation:
Wir, die Gruppe wider die Natur, möchten uns bei allen bedanken, die sich heute nicht bei Frau Saalfeld dafür bedanken, dass wir uns auf Erfurts Straßen bewegen dürfen. Es reicht nicht aus bei der Gesetzgebung „Bitte, Bitte“ zu machen. Sexismus, Homophobie und Rassismus sind tief in der Geselllschaft verankert und Rex Gildo wird uns nicht mehr dabei helfen, diese Zustände zu überwinden. Hossa!“
Theaterworkshop, Aufführung und Kurzfilmabend liegen hinter uns, die Deko wird Tag für Tag schöner und wir überlegen noch, woraus wir einen einfachen Orgonakkumulator bauen können. Alufolie haben wir da. Inhaltlich geht es morgen in die letzte Runde: Claudia Skoda stellt die Ergebnisse ihrer Forschung über unkonventionelle Elternschaft dar. Freitag gibt es noch ein rauschendes Fest, damit wir uns am Samstag alle gutgelaunt und/oder sturzbetrunken (kein Konsens) beim CSD in die Sonne blinzeln oder pinkeln (auch kein Konsens) können.
Workshop
Kunst (auch kein Konsens)
Wir meinen das ernst. Wir wollen nicht, dass bei der Polyfantasiawoche eine mackermäßige Stimmung herrscht, wie mensch sie auch in jeder Kneipe haben kann. Eine Stimmung, die oft dazu führt, dass Leute, die diese Stimmung nervt, gehen oder erst gar nicht kommen. Heterosexuelle und Männer sind willkommen, wenn sie es aushalten, sich ausnahmsweise mal nicht in den Mittelpunkt zu stellen. Wer das nicht schafft, bleibt besser zuhause.
eher verhalten war die beteiligung bei der auftaktdiskussion zum thema „queeres bedürdnis, patriarchat und klassengesellschaft“ am gestrigen sonntag. vielleicht war’s zu theoretisch, vielleicht zu sehr vortrag? auf jeden fall saßen wir am ende zu zehnt. schade. mehr als drei mal so viele leute sind gerade bei der veranstaltung zu feministischen und queeren porno. konsensuell, vielfältig, kritisch gegenüber gesellschaftlichen machtverhältnissen und mit frauen in der subjektposition soll er sein und nicht die normvorstellungen darüber, wer wie aussehen soll und was tun oder erdulden muss, reproduzieren. ob das geht? laura merit sagt ja. suchbegriff für [suchmaschine]: poryes.
Das Filler ist eingeräumt, der Undarkroom abgehängt und im Hinterzimmer haben wir eine Peitsche gefunden. Der erste Workshop hat stattgefunden — die Polyfantasiawoche kann losgehen, wir hoffen doch, mit ein paar mehr Leuten.
Morgen gibt es einen Einführungsworkshop zu Sexualität(en) und Normen um 14 Uhr und eine Diskussion zu Queer, Patriarchat und Klassengesellschaft um 19 Uhr. Und für den Theaterworkshop am Dienstag kann mensch sich noch anmelden.
Das Programm und die Flyer für die diesjährige Polyfantasiawoche sind fertig, online nur noch bei archive.org. Schreibt uns, wenn Ihr Flyer wollt, wir verschicken gerne welche.
Vom 14.-21. Juli organisieren wir zum vierten Mal die Polyfantasiatage. Alle Veranstaltungen werden diesmal im Filler in der Schillerstrasse 44 in Erfurt stattfinden. Das Programm sieht dieses Jahr so aus:
14. /15.7. – Einstiegsworkshops mit widerdienatur
16.7. 19 Uhr – Queerer Porno mit Laura Merit
17.7. 17-22 Uhr – Theaterworkshop zu Geschlechtsdekonstruktion
18.7. 19 Uhr – Kurzfilm- und Musikabend mit widerdienatur
19.7. 19 Uhr – Queere Elternschaft mit Claudia Skoda
20.7. 22 Uhr – Polyfantasiaball
Am 21.7. findet dann der Erfurter CSD statt.
Die Polyfantasiawoche ist eine Kooperationsveranstaltung von wi(e)derdienatur mit dem BiKo, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem DGB-Bildungswerk Thüringen.
Die AG queer Weimar organisiert um den Internationalen Tag gegen Homophobie am 17.05.2012 in Weimar eine queer-feministische Veranstaltungsreihe vom 12.-19.5.
Hier findet ihr das Programm zum Idaho 2012.
Vortrag und Diskussion: Konstruktion von Körper und Geschlecht
Neuere Ansätze der Sozialwissenschaften weisen Körper als etwas aus, das sozial konstruiert ist. Damit wird die Idee von „normalen“ und „abweichenden“ Körpern in Frage gestellt und gleichzeitig ergibt sich eine neue Perspektive auf machtvolle Unterscheidungen wie bspw. männlich – weiblich, weiß – schwarz und behindert – nichtbehindert, die am Körper „festgemacht“ werden und häufig als Grundlage für soziale Ungleichheit dienen. Diese Grundidee der sozialen Konstruktion von Körpern soll dargestellt werden; zudem werden ausschnitthaft Diskurse vom „richtigen weiblichen Körper“ und „Körpergewicht“ in den Blick genommen und analysiert – und natürlich diskutiert.
Die Veranstaltung mit Klemens Ketelhut findet am Montag, dem 30.4.2012 ab 19 Uhr im veto statt.
Diskussion: Was ist ein queerer Raum?
In Erfurt gibt es irgendwie keinen queeren Raum. Jedenfalls nicht so, wie wir ihn uns vorstellen könnten. Normative Räume, wo mackerhaftes Verhalten willkommen ist und das Heteronormative unwidersprochen bleibt, gibt es ohne Ende. Wie lässt sich also ein anderer Raum herstellen? Z.B. im Veto… Und… Was ist eigentlich ein queerer Raum? Ist dieser sichtbar? Liegt dieser im Auge der Betrachter_in? Ist er etwas, das Menschen tun? Etwas, das gut vorbereitet sein muss? Ist er beweglich? Braucht er eine bestimmte Umgebung? Ist es wichtig, wo er sich positioniert? Und wer positioniert eigentlich was? Und mit welcher Absicht? Handelt es sich um eine Strategie? Eine Denkbewegung? Mit festgelegten Normen? Und möglichst viel Glitzer? Oder ist ein queerer Raum der Schritt ins Ungewisse?
Die Diskussion findet am Montag, dem 26.3.2012 ab 19 Uhr im veto statt.
Am 27.2. findet um 19 Uhr im veto in Erfurt ein Queer-Filmabend statt, der von der Gruppe „wider die natur“ organisiert wird.
Ein Mitschnitt der Veranstaltung „trans* – transphobie – trans*support für Anfänger*innen und Fortgeschrittene“ vom 19.1. ist seit einiger Zeit auf der Seite der Chilligays online.
Der Begriff „trans“ geistert seit einiger Zeit durch die linke Szene und trotzdem können viele nicht so richtig was mit dem Begriff anfangen, bzw. sehen darin „nur“ eine Kritik am binären Geschlechtersystem. Andere haben trans*Menschen in ihrem Umfeld und sind sich im Umgang mit diesen oft unsicher. Wenn du Lust hast ein bisschen was über trans* zu erfahren, wissen willst was eigentlich Transphobie/Transfeindlichkeit ist und wie sie sich äußert und dich fragst, wie du aktiv solidarisch mit trans*Leuten (sei es mit konkreten Personen in deinem Umfeld oder insgesamt) sein kannst, bist du in der Veranstaltung richtig.
Wir versuchen auch auf konkrete Fragen einzugehen. D.h. Ihr könnt die Veranstaltung auch nutzen, um Fragen loszuwerden, die ihr empathischerweise nicht auf einer Party einer flüchtigen Bekanntschaft stellen wollt, nur weil die Person zufällig trans* ist.
Die Veranstaltung wird organisiert von der Gruupe wider die natur und w.i.r. – linksradikale Trans*vernetzung NRW und findet am 18.1. um 19 Uhr im veto statt.
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Download: hier
Erlassen und verkündet anlässlich der Proteste gegen den Papstbesuch in Erfurt 2011. Wenn wir den ersten Erlass finden, stellen wir ihn online.
Demo am 23.09.2011, 18 Uhr, Erfurt, Bahnhofsvorplatz; Kundgebung am 24.09.2011, 7.30-12.00 Uhr, Erfurt, Anger. Mehr: http://papst.abschaffen.com. Kreative Aktionen erwünscht.
Auf einige Nachfragen hin haben wir uns entschieden, einen Mailverteiler einzurichten, über den wir hin und wieder (eher selten) auf anstehende Veranstaltungen hinweisen. Wer reinwill, sende einen Hinweis an widerdienatur@arranca.de
Die mitgeschnittenen Vorträge von den Polyfantasiatagen kommen bald auf die Webseite.
aus dem sehenswerden Film Die Mondverschwörung“